Verwaltungsverband
Am Klosterwasser
Poststr. 8, 01920
Panschwitz-Kuckau
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Telefon:
035796/9460
Büro des
Ehrenamtlichen
Bürgermeisters
Dienstags 1517 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Elstraer Str. 3, 01920
Panschwitz-Kuckau
Fax: 035 796 941 74
Telefon: 035 796 941 75
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Landschaftsschutzgebiet
"Ostro-Neustädtel"
Mit seinen 40 ha Größe
und seiner Einrichtung in 1951 ist dieses Landschaftsschutzgebiet
das kleinste und älteste des Landkreises Kamenz. Eingerichtet wurde
es von Heinz Kubasch, dem damaligen und auch jetzigen
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Bezirksnaturschutzbeauftragten.
Es beinhaltet eine einzigartige Kombination aus geschützten Naturlandschaftsresten,
Kulturlandschaften und Bau- und Bodendenkmälern. Damit zeigt man,
dass Mensch und Natur durchaus nicht im Widerspruch zueinander stehen
müssen.
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Zwei
Flächennaturdenkmale gehören zu diesem Gebiet:
- die"Helle" ist ein naturnaher Mischwaldrest, so wie er bis zur Besiedlung
der Landschaft typisch war, ein "Winterlindenreicher
Stieleichen-Hainbuchen-Wald"
- die"Neustädler
Skala" ist ein Durchbruchstal des Klosterwassers mit
einem natürlichen Hangwald, das Klosterwasser legt hier interessanterweise
die zwei typischen Gesteinsarten unserer Landschaft frei, den
Lausitzer Granodiorit(Granit) und die Grauwacke.
Diese beiden Gesteine treffen sich hier an ihrer Verbreitungsgrenze.
Drei
Baudenkmäler befinden sich ebenfalls in diesem Gebiet:
- das
Wohngebäude derer von Breitenbuch in der Flur Neustädtel
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das
Fachwerkhaus mit Dreiseitenhof, typisch für unsere Gegend im
vorigem Jahrhundert
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die
Brücke unterhalb des Burgwalles über das Klosterwasser stammt
aus dem 18.Jahrhundert
Beide
Gebäude sind von ihren Besitzern vorbildlich erneuert worden.
Zwei
Bodendenkmäler sind Zeugen der Besiedlungsgeschichte:
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der
"Ostroer Burgwall", auch Ostroer Schanze,
ist einer der wichtigsten Zeitzeugen unserer Landschaft. Er
wurde nämlich erst von den "Milzenern", den Vorfahren
der Sorben begründet, sonder stammt aus der Bronzezeit, der
sogenannten "Lausitzer Kultur". Das kann
man an verschiedenen Fundstücken der Gebrauchskeramik erkennen.
Zwei Gräberfelder westlich von Ostro bestätigen die frühe Besiedlung
vor rund 3500 Jahren. Der Burgwall wurde von den Milzenern neu
besiedelt und umgebaut. Den Zunamen "Sächsisches Troja"
bekam der Burgwall durch den fast zeitgleichen Fund einer sogenannten
"verlorenen Form", einer Einmal-Bronzegussform.Der
Teil des Walles auf Ostroer Flur wurde von den Milzenern
neu auf den Resten des alten errichtet. Die dritte Nutzung sieht
man kaum noch, nämlich die als Strassenwarte der nach
der Ostexpansion der Deutschen wichtig gewordenen Verbindung
zwischen der Burg Meissen und dem Lehen des Meissner Bischofs
in Göda.
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die
zweite "Strassenwarte" sieht man noch zwischen der
Strasse nach Jiedlitz und den Gutsgebäuden in Neustädtel als
einen nun bewachsenen Erdhügel.
Es
lohnt sich auf jeden Fall, sich dieses Gebiet einmal wandernd anzuschauen.
Reste ursprünglicher Natur und bauliches können der Menschen sind
gleichermaßen anschauungswürdig.
Eine
kurze Wegbeschreibung (grüner Punkt): Länge rund 4km
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Start
an der Bushaltestelle (Parkplatz an der alten Schule) in Ostro
Richtung Cannewitz auf der Burgwallstrasse bis über die Brücke
(von 1736)
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nach
rechts auf dem kleinen Fußweg auf den Burgwall (Rundgang auf
dem Wall ist möglich)
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auf
der Ostseite des Burgwalles die Strasse nach Jiedlitz bis in
das Tal in Neustädtel
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am
letzten Haus rechts zwischen Wohngebäude und Nebengebäude über
die Brücke durch den Park und die "Neustädler Skala"
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nach
der Skala rechts über die Brücke der "Buchholzmühle"
nach oben über die Wiese
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auf
dem Verbindungsweg Bocka-Neustädtel rechts zum Gut in Neustädtel
(Baudenkmal)
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unterhalb
der Gutsgebäude scharf nach links den Weg am Klosterwasser entlang
Richtung Ostro ( Blick auf die Helle im Süden und den Burgwall
im Norden)
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in
Ostro Richtung Westen bis zur Bushaltestelle (Kirche von 1742)
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Wer noch etwas Zeit hat sollte sich auf die Erhebung über Ostro
begeben (Denkmal für die Gefallenen der Weltkriege unter einer geschützten
Linde), die Kopcy genannt wird.
Von
dort hat man nicht nur einen herrlichen Blick auf das durchwanderte
Gebiet, sonder auch auf einen großen Teil der Klosterpflege und
bei klarer Sich bis in die Heidelandschaft.
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